Labor- und Bürogebäude – Umbau (Entkernung) und Sanierung

Helmholtz Zentrum MĂĽnchen . IMV Institut fĂĽr Molekulare Virologie

Das Helmholtz Zentrum als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt fasst auf dem Gelände in München-Neuherberg eine beeindruckende Anzahl von Instituten der verschiedensten Fachrichtungen zusammen. Das Institut für Molekulare Virologie befindet sich an zentraler Stelle des Gebäudes 35, dem sogenannten Biologikum. Das komplexe Gebäude hat eine Ausdehnung von ca. 240 x 130 m und ist kammartig in Teilgebäude verschiedener Institute gegliedert.

Die Grundstruktur wird durch zwei ca. 4 m breite Fluchtgänge gebildet, an und zwischen denen sich die Gebäudeteile aufreihen. Zwischen den Gebäudeteilen befinden sich in regelmäßigen Abständen Treppentürme und Aufzüge, die die Verbindung zu Keller- und Obergeschoss herstellen. Im Erdgeschoss befinden sich Büro- und Laborräume, Keller- und Obergeschoss dienen als Technikgeschosse.

Die Abmessungen des Gebäudeteils 5.25 betragen 26,44 x 30,67 m.
Das Erdgeschoss wurde bis auf die Tragstruktur komplett entkernt und neu organisiert.
Im Wesentlichen wurden drei Raumzonen geschaffen, die durch zwei Längsflure und einen Querflur erschlossen sind.

In der Kernzone befinden sich Räume mit besonderer Ausstattung wie z.B. Dunkelkammer, Zentrifugen, Isotopenlabor, Kühlarbeitsplätze und Spülküche mit Autoklav.
Bei den seitlichen Räumen handelt es sich um molekularbiologische Labore der gentechnischen Sicherheitsstufen S1 und S2, Büros, Seminar- und Nebenräume.
Alle neuen Innenwände sind nicht tragend und wurden in Ziegelbauweise erstellt. In Keller- und Obergeschoss wurde die Haustechnik vollständig erneuert.
Die Innentüren im EG wurden als Holztüren (in fast allen Fällen vollwandig und dichtschließend) ausgeführt. Labortüren erhielten Sichtfenster, die Türen in den seitlichen Räumen zusätzlich Oberlichter, die zur Belichtung der innenliegenden Flure dienen. Der Boden im EG wurde mit einem prägnanten roten Kautschukbelag belegt, der den farbigen Gegenpol zu den übrigen, weitgehend in Grautönen gehaltenen Bauteilen darstellt. Sanitär- bzw. Nassräume wurden mit Fliesenboden ausgestattet. Die Stahlbetondecke blieb im Wesentlichen sichtbar. Abgehängte Gipskartondecken wurden nur in Raumteilen vorgesehen, in denen sich die vorhandenen Versprünge der Rohdecke optisch ungünstig darstellen würden.

Projektdaten

Bauherr
Helmholtz Zentrum MĂĽnchen
Gebäudetyp
Labor- und Bürogebäude
Leistung
LPH 1- 8
Standort
MĂĽnchen-Neuherberg
Fläche BGF
820 m²

AusgefĂĽhrt
im AB Scholz-Sorger
Projektverantwortung
Martin Sorger

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