Neubau Laborgebäude – Helmholtz Zentrum München

Laborgebäude . Neubau als Anbau
Institut fĂĽr Strukturbiologie und Medizinische Bildgebung – Gebäude 43bDas Helmholtz Zentrum als Deutsches Forschungszentrum fĂĽr Gesundheit und Umwelt fasst auf dem Gelände in MĂĽnchen-Neuherberg eine beeindruckende Anzahl von Instituten der verschiedensten Fachrichtungen zusammen.

Der Neubau des Instituts für Strukturbiologie und Medizinische Bildgebung wurde dort als „Gebäude 43b“ als Anbau an das bestehende Gebäude 43 errichtet.

Der 40 m lange und ca. 11 m breite Baukörper nimmt in Breite und Dachneigung das Profil des Bestandsgebäudes auf und verlängert dieses auf ein Gesamtmaß von 75 m. Das zweigeschossige Gebäude beherbergt im Erdgeschoss Labore mit Nebenräumen und im Obergeschoss Büros und einen mittels Trennwand flexibel aufteilbaren  Seminarbereich. In beiden Etagen ist der Durchgang zum Bestandsbau möglich.

Die Labore sind als molekularbiologische Labore der gentechnischen Sicherheitsstufe S2 ausgelegt und bieten auch Laser- und Kühlzellen-Arbeitsplätze. Alle Räume sind mit Druckluft- und VE-Wasseranschluss ausgestattet.

Die zentralen Elemente der umfangreichen technischen Gebäudeausstattung befinden sich im Keller des Bestandsgebäudes, der unterhalb des Neubaus geringfügig erweitert wurde. Da bereits der Bestandsbau in Holzständerbauweise errichtet wurde, sollte diese auch beim Neubau Anwendung finden. Trotz der analogen Konstruktion und der Aufnahme der Gebäudeprofilgeometrie hebt sich der Bau 43b optisch gewollt ab. Während der Bestandsbau außen mit einer waagrechten, farblos beschichteten Holzbretterschalung verkleidet ist, erhielt der Neubau eine Bekleidung aus großformatigen, petrolblauen, zementgebundenen Holzfaser-Fassadenplatten und setzt sich somit auch farblich ab. Das strenge Raster der Platten wird auf der Südseite durch sechs vor die Fassade gestellte stählerne Balkonkonstruktionen aufgelöst, die das naturfarbene Holz des Altbaus in Form eines Sonnenschutzes als horizontaler Lattenvorhang aufgreifen. Die Südfassade wird zudem durch terracottafarbene textile Ausstellmarkisen akzentuiert, die im Farbton der Verblechung entsprechen, die unterhalb des Firstes des Bestandsbaus verläuft.

Das mit 5° flachgeneigte Pultdach mit trauf- und firstseitigem Überstand wurde mit extensiver Begrünung ausgeführt. Die vertikale Erschließung erfolgt über ein an der Ostseite angegliedertes, verglastes Treppenhaus in Pfosten-Riegel-Bauweise, das mit einer wiederum naturfarbenen horizontalen Lattenverkleidung an der Giebelseite den Schlusspunkt der Baukörper bildet.

Projektdaten

Bauherr
Helmholtz Zentrum MĂĽnchen
Gebäudetyp
Laborgebäude
Leistung
LPH 1-9
Standort
MĂĽnchen-Neuherberg
Fläche BGF
830 m²

AusgefĂĽhrt
im AB Scholz-Sorger
Projektverantwortung
Martin Sorger
Projektleitung
Julia Höfner

Nach oben scrollen